grenznah.Ländlich.Nah versorgt - besser leben und arbeiten in der Grenzregion

grenznah.ländlich.nahversorgt.

Besser leben und arbeiten in der Grenzregion/LEADER-Region Warndt-Saargau

Grenznah.ländlich.nahversorgt? - Unsere LEADER-Fördermaßnahme wurde Ende März 2023 beendet.

(Projektbericht s.u.)


Zur Nahversorgung im engeren Sinne zählen Lebensmittel, Getränke, Genusswaren und Drogerieartikel. Im weiteren Sinne werden darunter auch private und öffentliche Dienstleistungen wie Post, Bank, Café, Gaststätten, Arzt, Apotheken sowie Verwaltungsstellen verstanden.

Ob Dorfladen, Hofladen, Verkaufsautomaten, mobile Angebote, gemeinschaftlich initiiert oder vollständig autark und digital: flexible, auf Kundenwünsche ausgerichtete und bedarfsgerechte Versorgungskonzepte, vorzugsweise mit regionalen Produkten in Bioqualität, werden die Nahversorgung in ländlichen Regionen (wieder-)beleben.


Akteure gewinnen und vernetzen

Welches marktfähige Nahversorgungskonzept wäre für welchen Ort geeignet? Welche Synergien ergeben sich gegebenenfalls auch mit den benachbarten, französischen Kommunen?

Als Impulsgeberin der regionalen Entwicklung im ländlichen Raum will die LAG Warndt-Saargau e.V. haben wir diese und weitere Fragen mit interessierten Teilnehmer:innen aus der Region diskutiert und neue Ideen und Projekte für die nächste EU-Förderperiode entwickelt.

Dazu haben wir Dorfgespräche veranstaltet, zu denen wir interessierte Bürger:innen sowie engagierte Akteur:innen aus der LEADER-Region Warndt-Saargau eingeladen, die sich gerne auch aktiv in die Verbesserung der Nahversorgung der LEADER-Region Warndt-Saargau einbringen wollen.


Die Dorfgespräche fanden statt in 2022:

22.06. Dorfgemeinschaftshaus in Werbeln

29.06. AWO-Begegnungsstätte in Lauterbach

14.09. Museum Haus Saargau in Gisingen

23.11. Dorfgemeinschaftshaus in Fürweiler

Was bedeutet Nahversorgung?


Nahversorgung bedeutet eine "zeit- und ortsnahe Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs".

(vgl. BMVBS Online-Publikation Nr. 02/2013, "Nahversorgung in ländlichen Räumen").


Das wichtigste Kriterium ist die fußläufige Erreichbarkeit der Nahversorgungseinrichtung in etwa 10 bis 15 Minuten oder in 500 bis 1.000 m Entfernung von der Wohnung.


Zur Nahversorgung im engeren Sinne zählen Lebensmittel, Getränke, Genusswaren und Drogerieartikel.

Im weiteren Sinne werden darunter auch private und öffentliche Dienstleistungen wie Post, Bank, Café, Gaststätten, Arzt, Apotheken sowie Verwaltungsstellen verstanden.


Die LAG Warndt-Saargau versteht sich als Impulsgeberin für die regionale Entwicklung und die Verbesserung der regionalen Nahversorgung und kann sich im Hinblick auf die neue EU-Förderperiode auch vorstellen, dieses Thema „Verbesserung der Regionalen Nahversorgung in der LEADER-Region Warndt-Saargau“ auch in Verbindung mit einer Fortsetzung der Teilnahme am LEADER-Programm 2023 – 2027 weiterführen zu wollen.


Mit der Teilnahme am LEADER-Programm hat sich die Lokale Aktionsgruppe Warndt-Saargau e.V. das Ziel gesetzt, die LEADER-Region Warndt-Saargau in ihrer Gesamtheit als Wohn-, Wirtschafts-, Freizeit- und Ausgleichsraum mit dem Ansatz einer integrierten, ländlichen Entwicklung und dem Bottom-up-Ansatz weiter voranzubringen.


Zuwendungsfähige Ausgaben: 46.832,18 €                                                              Projektlaufzeit: bis Ende März 2023

Projektkoordination / Fragen zum Projekt:                              Telefon: 06809 70 20 160


Im Projektbericht sind die Aktivitäten und Ergebnisse der LEADER-Fördermaßnahme dokumentiert.

Projektbericht
Entstehung der Projektidee

In der grenznahen LEADER-Region Warndt-Saargau gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Nahversorgung, die in den 42 Orts- und Stadtteilen des Fördergebiets räumlich jedoch recht unterschiedlich verteilt sind.

Gerade Dorf- und Hofläden sind auch Treffpunkte für eher weniger mobile Menschen, die aus diesem Grund auf eine Nahversorgung im Wohnort angewiesen sind. Muss ein Dorfladen schließen, geht sozusagen auch die Seele des Dorfes verloren, selbst wenn der im wenige Kilometer entfernten Nachbarort befindliche Supermarkt von der Schließung profitieren würde.

Gerade die aktuell noch andauernden Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit der weltweiten Corona-Pandemie rückt den Fokus wieder mehr auf eine wertschätzende Betrachtung dessen, was in unserem näheren Umfeld an Potenzialen und Ressourcen vorhanden ist.

Lieferdienste sind entstanden, weil Menschen sich bereit erklärt haben, ältere oder kranke Menschen mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Hofläden und Verkaufsautomaten hatten Konjunktur, weil sie in einer akuten Notsituation mit Unwägbarkeiten in Bezug auf Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen eine wichtige Versorgungmöglichkeit mit Grundnahrungsmitteln offenbarten.

Darüber hinaus interessieren auch weitergehende Fragestellungen. Der Rückbau von Dienstleistungen in der Grenzregion steht im Widerspruch zum demografischen Wandel. Älteren, in der Regel weniger mobilen Altersgruppen stehen zunehmend weniger Nahversorgungsmöglichkeiten zur Verfügung.




Ziel des Projekts


Bei dem hier geplanten Vorhaben geht es weniger darum, das große Rad zu drehen, sondern vielmehr um den allgemeinen Status quo in Sachen Regionale Nahversorgung in den einzelnen Ortschaften der LEADER-Region Warndt-Saargau zu ermitteln, Ideen oder gar Projekte zu möglichen Verbesserungen zu entwickeln und über die Vernetzung verschiedener Akteursgruppen Interessenten zu sensibilisieren und zu aktivieren.


Die zunehmende Digitalisierung wird tiefgreifend das traditionelle Verständnis für räumliche Zusammenhänge und Gefüge verändern. Nichtvorhersehbare Krisen, wie die durch die weltweite Verbreitung eines neuartigen Krankheitserregers verursacht, aber auch die Finanzkrise in den vergangenen Jahren oder die Migration von Menschen - sei es aus politischen Gründen oder durch Klimaveränderungen induziert - werden Entwicklungsbestrebungen und -aktivitäten beeinträchtigen. Die Nachhaltigkeit von Investitionen und Aktivitäten wird sich demzufolge dadurch auszeichnen, dass ein Krisenmodus bewusst eingeplant wird.


Wie umfangreich soll die ländliche Nahversorgungsinfrastruktur in der LEADER-Region Warndt-Saargau ausgestattet sein, damit hier von gleichwertigen Lebensverhältnissen gesprochen werden kann?


Ob Dorfladen, Hofladen, Verkaufsautomaten, mobile Angebote, gemeinschaftlich initiiert oder vollständig autark und digital: flexible, auf Kundenwünsche ausgerichtete und bedarfsgerechte Versorgungskonzepte, vorzugsweise mit regionalen Produkten in Bioqualität, werden die Nahversorgung in ländlichen Regionen (wieder-)beleben.



LEADER-Förderung


Im Rahmen des LEADER-Projekts Grenznah, ländlich, nah versorgt - besser leben und arbeiten in der Grenzregion/LEADER-Region Warndt-Saargau der LAG Warndt-Saargau e.V. sollen die vielfältigen Aspekte einer regionalen Nahversorgung in der Förderregion gebündelt bearbeitet werden. Darüber hinaus können Impulse zur Verbesserung aufgegriffen, Strategien und Mechanismen zur Prozesssteuerung erarbeitet und weiterentwickelt werden. Neben der Frage nach den allgemeinen Einflussfaktoren einer ländlichen Förderregion stellt sich auch die einer innereuropäischen Landesgrenze zum Nachbarland Frankreich dar.

Inwiefern tragen Menschen aus der französischen Nachbarregion dazu bei, dass die LEADER-Region Warndt-Saargau in ihrer Nahversorgungsfunktion gestärkt wird? Was kann getan werden, damit positive Effekte verstärkt und Hürden abgebaut werden? Wirken sich die Effekte auch positiv im Nachbarland aus, wo gegebenenfalls ähnliche Entwicklungen zu verzeichnen sind? Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Grenzregion nachhaltig zu stärken, lassen sich daraus ableiten? Auf welchen Ebenen ist eine Zusammenarbeit sinnvoll und realisierbar?

Der Lockdown mit Grenzschließungen im Pandemiejahr 2020 hat bisweilen die Nahversorgung und die Situation der Menschen in Grenznähe stark beeinträchtigt, aus der Not heraus sind spontane Aktivitäten entwickelt worden mit bisweilen weltweiter Aufmerksamkeit durch die Verbreitung übers Internet, wie z.B. den Baguetteangler von Lauterbach.

Gerade die aktuellen Erfahrungen während der vergangenen Monate soll Anlass sein, die positiven Entwicklungen zu nutzen und die Ideen weiter auszuarbeiten.


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